Eine Woche nach dem SC Großschweidnitz-Löbau hatte der LSV Friedersdorf den nächsten hochkarätigen Kontrahenten zu Gast. Spiele gegen die Nieskyer Eintracht waren oft verbissen und bis zur letzten Minute umkämpft. Auch diesmal schenkten sich beide Mannschaften nichts, wobei die Gäste bei der Nutzung der Torchancen effektiver waren. Hätten die Friedersdorfer bei Nutzung ihrer guten Torchancen schon vor der Pause alles klar machen können, konnten sie letztlich mit der Punkteteilung zufrieden sein.

Die ersten Torchancen im Spiel hatte der LSV Friedersdorf. Schon in der fünften Minute ging ein Heber von Ansgar Baza über das Gästegehäuse und eine Minute später parierte Eintracht-Keeper Christian Rolle einen platzierten Schuß von Felix Bernsdorf mit tollem Reflex (06.). Den folgenden Eckball setzte Nick Möbus über den Kasten. Das erste Achtungszeichen setzten die Gäste in der elften Minute. Billy Zieschang schoß aber knapp am Tor vorbei. Doch der LSV ließ sich nicht beirren und in der 21. Minute zeigte "Allrounder" Rolle im Kasten der Eintracht bei einem platzierten Kopfball von Möbus, daß auch als Torwart auf ihn Verlaß ist. Als der Ball wenig später dann doch im Nieskyer Netz lag, zählte der Treffer für die Gastgeber nicht, denn Schiedsrichter Franz Bernhardt hatte eine Abseitsposition erkannt. Danach entschärfte Torwart Rolle einen 30-Meter-Gewaltschu0 von Möbus (24.). Nach einer halben Stunde konnten sich die Gäste im Strafraum des LSV festsetzen und schafften nach Eckball von der rechten Seite in der folgenden unübersichtlichen Situation durch Marcel Winter das Nieskyer Führungstor. Es spricht für die neue Stärke der Friedersdorfer, daß sie sofort den Ausgleich schafften: Nach Eckball von Martin Iffländer war Dominik Schubert-Biehain zur Stelle und köpfte unhaltbar zum 1:1 ein (33.). Wenig später schien das Führungstor für die Friedersdorfer fällig, doch Jonas Stein schoß freistehend aus Nahdistanz über die Querlatte (34.). Die Gastgeber hatten bis zur Halbzeitpause mehr vom Spiel und erspielten sich weitere gute Torchancen. Baza versuchte sich in der 41. Minute mit einem Distanzschuß, den Keeper Rolle parierte und nach Flanke von Kapitän Schubert köpfte Stein über das Gebälk (45.).

Baza wäre nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit fast die Führung für den LSV geglückt, doch sein Schuß aus spitzem Winkel von der Rechtsaußenposition ging äußerst knapp am langen Pfosten vorbei (49.). Der aufmerksamen LSV-Verteidigung unterliefen nach einer Stunde die ersten Unsicherheiten. So fiel der Ball nach einem Abwehrfehler Erik Winkler vor die Füße, dessen Schuß noch am Pfosten vorbeiging. Doch die Gäste wurden zunehmend dominanter und nach einem Eckball von Tobias Littmann war Lukas Scharf zur Stelle und köpfte zur erneuten Gästeführung ein (59.). Auf der anderen Seite bedeutete der folgende Distanzschuß von Möbus für Schlußmann Rolle kein größeres Problem (61.). Baza bewahrte sein Team am Ende mit einer resoluten Aktion vor einer Niederlage, als er zwei Verteidiger umkurvte und überlegt zum 2:2 einschoß (75.). Seinen Anteil am Punktgewinn der Friedersdorfer hat aber auch LSV-Keeper Friedolin Braunert, der gegen Ende des Spiels zunehmend mehr beschäftigt wurde. In der 83. Minute hielt er einen straffen Distanz-Freistoß von Winkler und vollbrachte seine wohl größte Rettungstat gegen Philipp Hänsch aus Nahdistanz (88.). (cr) Kreisoberliga