In der 3. Hauptrunde des Landespokals Sachsen hat sich der FSV 1990 Neusalza-Spremberg mit dem höherklassigen Landesligavierten VfB Empor Glauchau einen tollen Pokalkampf geliefert. Die Gäste gingen nach einem langen Ball und Stellungsfehler der Neusalzaer Hintermannschaft durch Niklas Herold früh in Führung (07.). Wirklich beeindruckt wirkten die Gastgeber davon allerdings nicht. Nach einer Viertelstunde legten sie einen feinen Spielzug über Tobias Draßdo und Philipp Mühlmann auf den gut zu bespielenden Rasen am Hänscheberg. Der Ball gelangte zu Tillmann Olschok, welcher nur durch ein Foul gebremst wurde und Schiedsrichter Julian Schiebe auf Elfmeter für die Gastgeber entschied. Diesen Strafstoß verwandelte David Haist sicher zum Ausgleich (15.). In der Folge hatten die Gäste aus Glauchau mehr Ballbesitz und Spielanteile. So gingen die Schützlinge von VfB-Trainer Steve Dieske in der 28. Minute erneut in Führung. Nach tollem Solo von Marius Bernhardt paßte dieser vor das Neusalzaer Tor, wo Max Gehrmann nur noch einschieben mußte (28.). Neusalzas Haist versuchte sich in der 36. Minute mit einem Fernschuß, welchen Gästetorwart Stefan Schmidt mit toller Parade noch entschärfte.

Nach der Pause mußten die Gastgeber einige brenzliche Situationen überstehen. Die beste Gelegenheit für den VfB Empor Glauchau hatte dabei der durchgebrochene Gehrmann, als dieser an FSV-Keeper Marc Röhricht scheiterte (56.). Die Gäste waren auch in der Folge das Team mit mehr Ballbesitz, wirklich zwingen wurden die Glauchauer aber nicht mehr. Nach einer Eingabe des eingewechselten Pavel Frie schloß Olschok etwas überhastet zu zentral ab und scheiterte so an Schmidt im VfB-Gehäuse (67.). Beim nächsten Angriff machte es FSV-Stürmer Olschok deutlich besser. Nach Solo und Torschuß von Mühlmann ließ VfB-Torsteher Schmidt den straffen Schuß nach vorn abklatschen und Olschok nagelte den Ball aus vollem Lauf an den Innenpfosten, von wo aus der Ball ins Tor ging (68.). Den Ausgleich hatten sich die FSV-Kicker erarbeitet und verdient. Kurz vor Schluß mußte FSV-Altmeister Röhricht im Neusalzaer Tor nochmal sein ganzes Können aufbieten und parierte einen Schuß von Jonas Mack mit toller Fußparade (89.). So ging es für beide Vertretungen bei immer schlechter werdenden Bedingungen in die Verlängerung. In dieser hatte FSV-Kapitän Draßdo zweimal die Chance zur ersten Neusalzaer Führung. Zunächst scheiterte er mit einem Freistoß an VfB-Schlußmann Schmidt, welcher das Geschoß großartig parierte (97.) und ein weiterer Freistoß des Neusalzaer Spielführers flatterte knapp am Tor vorbei (105.+2). Kurz nach Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit der Verlängerung verpaßten es die Glauchauer, eine Unsicherheit der Neusalzaer Hintermannschaft zu nutzen. Mehr passierte bis zur 120. Minute nicht mehr und so mußte der Sieger im Elfmeterschießen ermittelt werden. In diesem legten die Gäste jeweils vor und der FSV mußte nachziehen. Am Ende trafen die Neusalzaer Torschützen aus der regulären Spielzeit nicht. Olschok scheiterte an Keeper Schmidt und den letzten Elfmeter in diesem Entscheidungsschießen knallte Haist über das Tor, sodaß der VfB Empor Glauchau dieses Spiel für sich entscheiden konnte und in das Achtelfinale des Landespokals Sachsen einzog. (gs) Landespokal

Andre Kohlschütter (Trainer FSV) nach dem Spiel:
Trotz des Fehlens einiger Stammspieler und Systemumstellung eine kämpferisch und spielerisch gute Leistung meiner Mannschaft. Mit etwas Matchglück kann man auch das Spiel in der Verlängerung für uns entscheiden. Das Ausscheiden im Elfmeterschießen ist dann immer auch ein bisschen wie Lotterie. Ansonsten war das Weiterkommen für Glauchau schon verdient, da sie über die gesamte Spielzeit das aktivere und spielbestimmende Team waren.